****       Sapere aude!        ****        
                 
Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! – forderte der Philosoph Immanuel Kant vor mehr als 200 Jahren. Er hatte etwas viel von uns verlangt, aber ein wenig sollten wir ihm schon entgegenkommen. Jeder auf seine Weise. Hier die meine.
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Nepal


Eingefügt zwischen Indien und Tibet, liegt das Land im Herzen Asiens. Das Dach der Welt thront hier, der Himalaya. Aus dem Sanskrit stammend, bedeutet „Himalaya“ so viel wie „Heimat des Schnees“. Jährlich lockt das Land Tausende und Abertausende Touristen an, die Majestät des Gebirges fasziniert. Nicht ohne Risiko. Allein bei dem Versuch, den Mt. Everest zu besteigen, sollen bisher (Jahr 2023) 300 Menschen ihr Leben verloren haben. Faszinierend sind auch die Bewohner Nepals und deren Kultur. Zwar gehören die Menschen hier noch immer zu den ärmsten der Welt, der Tourist aber verspürt davon nur wenig. Im Gegenteil, bunt und sorgfältig gekleidet sind die Nepalesen, äußerst freundlich und machen, verglichen mit uns Deutschen, einen erstaunlich glücklichen Eindruck. Vier Fünftel der Bevölkerung gehören dem Hinduismus an. Kaum eine andere Religion geht mit ihren Anhängern so freizügig um. Gleich welchen der mehr als drei Millionen (!) Götter man sich zum persönlichen Schutz aussucht, weniger auf sie kommt es dem Gläubigen an als vielmehr auf die Zeremonien, die mit der Religion verbunden sind.

Warum immer wieder Mallorca, auch Nepal kann es sein. Gern öfters (https://www.geraldwolfmd.de/Und-weiter-draussen/Nepal-08/).

Nepalforscher, Ruhm und Ehre sind ihnen gewiss. Obschon auch nur innerhalb der Familie, als Vater und Sohn . 


 Hurra, der Himalaya!



Da heißt es, frühmorgens noch vor dem Aufstehen aufzustehen und mit Anderen gemeinsam zu erleben, wie der Himalaya  die ersten Sonnenstrahlen abkriegt.

Noch besser: Ein Ticket für einen Exkurs von der Hauptstadt Kathmandu aus per Propellerflugzeug in Richtung Nordost. Bis hin zum Mount Everest. Und das ohne die Anstrengungen und Gefahren, die die Bergsteiger auf sich nehmen müssen, um dem Berg in Augenhöhe zu begegnen. 

a "Buddha-Air" übernimmt. Wenn Buddha geahnt hätte, was in seinem Namen einst passieren wird! Wunschlos sollte man sein, hieß uns der große Lehrer, jawohl wunschlos, um Erfüllung zu finden, und das ganz sicher nicht per Luftfahrtgesellschaft und entsetzlich teure Maschinen.

b, c Ein Blick durch das Fenster, und ein Wunder tut sich auf.

d) Das ist er, Mit 8848 m der höchste und daher wohl auch berühmteste Berg!

e) Ein wenig später, und die die Szenerie hat sich auf taghell umgestellt. Am weitesten hinten und dennoch die höchste der Spitzen, das ist er!

Am Ende der Sequenz, weit rechts, der König der Berge

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Die Hauptstadt Kathmandu. Voller Menschen und voller Läden. Gern auch solche für Touristen. Zum Beispiel für uns. Da ist eine Kappe für meine Enkelinnen, Ronalds Töchterchen, die zur Not auch mir passen könnte. Ronald hat sich in einen Bronzetiger verliebt, Kostenpunkt zigtausend nepalesische Rupien, ein paar tausend Euro also. Verschiffung nach Europa 800 Euro. Und was nicht sonst noch angeboten wird. Bei Kauf von zwei Ledertaschen wird man zum Freund der Familie erklärt. Auf Dörfern sind die Menschen eher noch offenherziger. Die Kinder betteln um Zuneigung (nicht um Geld!) und spenden Zuneigung aus übervollem Herzen. Immer mal wieder ein Blick nach oben: erdbebensicher die Verdrahtung. Bewunderung verdienen die Elektriker, die da noch durchblicken

Die Hauptstadt Kathmandu soll mittlerweile über 4 Millionen Einwohner haben. Ohne Motorrad ist da schwerlich von einem Ort zum andern zu kommen. Grundsätzlich Linksverkehr. Das heißt aber nicht immer nur links vorbei, sondern gerne auch rechts und dann wieder links. Anders als bei uns traut sich hier die Polizei noch ohne Auto auf die Straße.

Genug von der Stadt, bitte wieder Natur! Und da ist sie mit dem spitzschnäuzigen Gavial. Hundert Meter weiter sein Verwandter, das Sumpfkrokodil (Crocodylus palustris). Es gehört zur selben Gattung wie das berüchtigte Leistenkrokodil (Crocodylus porosus) und ist ebenfalls nicht zimperlich, wenn es um Beute geht. Hin und wieder ist es ein Mensch.
Was biegt denn da vom Weg ab: ein Panzernashorn! Zählt zusammen mit Tiger und Leopard zu den gefährlichsten Tieren des Dschungels. Von Giftschlangen abgesehen. Und da ein weiteres Großtier, eine Panzernashorn-Mamma mit ihrem Kinde.
Ebenfalls ein Säugetier, aber viel zierlicher: Der hierzulande noch einigermaßen häufige Axishirsch.

Der Nepalaufenthalt lässt sich auf recht verschiedene Weise krönen. Eine Möglichkeit ist der Ritt durch den Dschungel auf einem Elefanten. Wie hier im Nationalpark Chitwan. Zuvor noch ein Bad, hernach aufgerüstet und schließlich geht`s los.



 












Wir fragten uns, wie der Tritt des Mahouts hinter die Ohren des Elefanten zu deuten ist - zur Lenkung, als Gaspedal, als Bremse? Oder Vorsicht, Tiger!

Streckenweise führte uns der brave Elefant an einem Gewässer vorbei. Endlich mal ein freier Blick auf die Vogelwelt.

Ein Parkvogel etwa, der sich hierher verirrt hat? Aber nein, der Blaue Pfau (Pavo cristatus), zu den Fasanenartigen gehörig, ist hier als Wildvogel zuhause.

b Der Seidenreiher (Egretta garzetta). Aus dem Europas Süden kommend, ist er mittlerweile auch bei uns zu sehen. 

c Der Spornkiebitz (Vanellus spinosus), weitverbreitet im Süden der Alten Welt.

d Rotlappenkiebitz (Vanellus indicus) ist über fast ganz Asien verbreitet. Markantes Gesicht, ohne dass er dafür Schminke und Spiegel braucht.

e Schöner und auffälliger geht es kaum: der Weißkehl-Eisvogel (Halcyon smyrnensis). Dennoch häufig ist er.

f Die Weißbrauenstelze (Motacilla maderaspatensis), unserer Bachstelze recht ähnlich, aber größer.

h  Der Rotohrbülbül (Pycnonotus jocosus) ist im gesamten tropischen Asien zuhause

i Rotschnabelkitta (Urocissa erythrorhyncha), ein Rabenvogel, einer der prächtigsten.

j Was für eine Freude: ein Rosenbrust-Bartsittich (Psitticola alexandri)! Wie alle Vögel in diesem Tableau nicht selten, aber schön anzuschauen.

k Ein Starenvogel, der Gewöhnliche Myna (Acridotheres tristis). Was heißt denn "gewöhnlich"! Immerhin ein überall auf der Welt gern gehaltener Ziervogel

m  Verwandt, der Pied Myna (Sturnus contra)

n Richtig, kein Vogel! Ein Kriechtier ist es, genauer: eine Agame, hierorts recht häufig anzutreffen. Aber welche Art? Lange im Netz herumgesucht, und dann (per Google Lens !) gefunden: Calotes versicolor, die Blutsaugeragame. Bei Erregung zeigen die Männchen eine blutrote Kehle, und auch der Kopf färbt sich entsprechend. Wir beide, Vater und Sohn, haben das Tier offenbar nicht sonderlich aufgeregt.

Und dann doch ein ornithologisches Schmeckerchen: der Graukopfseeadler (Heliaeetus ichtyaetus). Sein Verbreitungsgebiet reicht von Indien über Hinterindien bis in den Malaiischen Archipel. Dennoch ist dieser Seeadler nicht häufig, ja, sein Bestand sogar gefährdet - sein Lebensraum schmilzt mehr und mehr dahin. Genau umgekehrt verhält es sich mit dem des Menschen.

 

Außerdem finden sich natürlich Sechs- und Achtbeiner, oft in Hülle und Fülle. Nur genauer hingucken, heißt es da. Nachtfalter heften sich des Morgens in großer Anzahl an weiß getünchte Korridore.

Riesige Radnetzspinnen. Zur Gattung Nephila gehörend, sind sie in verschiedenen Arten über die gesamten Tropen verbreitet.


Etwa ein Zehntel der Bevölkerung bekennt sich zum Buddhismus. Oft parallel dazu zum Hinduismus. Während die Stimmung an buddhistischen Denkmälern eher von getragener Art ist, tendiert sie an hinduistischen Stätten zur Lautheit.

Den Rhesusaffen, die von Afghanistan über Indien, dem Himalaya, Thailand und Vietnam bis nach China verbreitet sind, ist das egal.

Tilak oder Tika heißt der Punkt aus Sandelholzpaste und roter Farbe, den sich Ronald verpassen lässt. Bedeutung: Sich bewusst zu sein, dass das Göttliche in einem wohnt.

Architektur des Hinduismus versus Bauhausstil. Während bei Bauhaus ein kurzer Blick genügt, um das Ganze zu erfassen, braucht man hierorts viele Tage.