Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! – forderte der Philosoph Immanuel Kant vor mehr als 200 Jahren. Er hatte etwas viel von uns verlangt, aber ein wenig sollten wir ihm schon entgegenkommen. Jeder auf seine Weise. Hier die meine.
Im Süden Frankreichs dauert der Sommer länger. Grund genug, sich dort umzutun. Auch der Kultur wegen, der Natur und der sympathischen Leute.
a Marseille, überwacht von Notre-Dame de la Garde, im Volksmund La Bonne Mère genannt – „die gute Mutter“.
b Auf dem Weg hoch zur Kathedrale ein Blick über die Hafenbucht zum Archipel von Frioul und dem Château d'If. Alexander Dumas hat es mit seinem "Graf von Monte Cristo" unsterblich gemacht.
c Vermutlich wähnten die Stare droben im Geäst, auf dem Klo zu sitzen.
d Ein Stück ostwärts, und Marseille verschwindet hinter der Küstenlinie.
a Kalkgestein, am Nordrand des Mittelmeeres weit verbreitet, von der Macchie überwuchert.
b Zurück nach Marseille und weiter westwärts, bis "Arles" auf dem Ortseingangsschild steht. Berühmt das Amphitheater, gegen Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. von den Römern erbaut. An Festtagen Schauplatz für Stierkämpfe.
c Fast noch berühmter das Café, das van Gogh 1888 gemalt hatte: Terrasse du café le soir. Das erste von weiteren seiner Gemälde mit derart platschigem Sternenhimmel.
d Etwa zur gleichen Zeit wie in Arles erbaut, das Amphitheater in Nîmes. Ebenfalls für Stierkämpfe umfunktioniert.
a Die Camargue im Süden von Arles. Hier und da noch recht ursprünglich.
b Der Seidenreiher (Egretta garzetta) gehört zu ihren Charaktervögeln.
a Wie lange noch wartet die ländliche Romantik mit solchen Einblicken auf?
b Zur Camargue gehören die weißen Pferde.
c Manche von ihnen lassen sich zu einem Ausritt zu überreden.
d Der Tourismus weiß ihr Entgegenkommen zu schätzen.
a Zu Ross dann vorbei an dem Schönsten, was die Natur der Camargue zu bieten hat: Rosaflamingos (Phoenicopterus roseus).
b Pferd und Reiter gegenüber wirken die Vögel recht vertraut.
c Ein Land, in dem Zitronen blühen, und Orangen fruchten.